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dc.contributor.authorFREIS, David
dc.date.accessioned2016-01-07T14:14:40Z
dc.date.available2016-01-07T14:14:40Z
dc.date.issued2015
dc.identifier.citationAxel KARENBERG and Ekkehardt KUMBIER (eds), Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für die Geschichte der Nervenheilkunde, Würzburg : Königshausen & Neumann, 2015, Vol. 21, pp. 557-585en
dc.identifier.isbn9783826058561
dc.identifier.issn1430-8339
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/1814/38306
dc.description.abstractDie Geschichte des Psychotherapeutischen Ambulatoriums der Universität Wien zwischen 1918 und 1938 wird rekonstruiert. Die Geschichte der Psychotherapie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ist untrennbar mit der Geschichte Wiens verbunden. Mit der Psychoanalyse und ihrer ersten großen Abspaltung, der Individualpsychologie Alfred Adlers, entstanden hier die wichtigsten psychotherapeutischen Theorien. Diese etablierten sich außerhalb der Universitätsmedizin, die den psychodynamischen Ansätzen grundsätzlich skeptisch bis ablehnend gegenüberstand. Durch die Betonung dieser Opposition ist jedoch weitgehend in Vergessenheit geraten, dass auch an der psychiatrischen Universitätsklinik Patienten psychotherapeutisch behandelt wurden. Insbesondere wurde in direkter Konkurrenz zu dem 1922 eröffneten psychoanalytischen Ambulatorium im gleichen Jahr auch eine entsprechende Einrichtung an der Universitätsklinik geschaffen, an der im folgenden Jahrzehnt fast zweitausend Patienten behandelt wurden. Vor diesem Hintergrund wird die Geschichte des psychotherapeutischen Ambulatoriums und seiner Protagonisten aus zwei Perspektiven betrachtet. Zunächst wird das Ambulatorium selbst in den Blick genommen; die Umstände seiner Gründung, deren Ursachen einerseits in den militärpsychiatrischen Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, andererseits in der direkten Konkurrenz zwischen Universitätsmedizin und Psychoanalyse lagen, werden nachgezeichnet. Im Anschluss werden die psychotherapeutischen Methoden behandelt, die im Umfeld des Ambulatoriums zur Anwendung kamen. In engem Austausch mit dem ebenfalls psychotherapeutisch tätigen Erwin Stransky postulierte der Leiter des Ambulatoriums, Heinrich Kogerer, eine dezidiert ärztliche Psychotherapie. Diese verstand sich nicht nur als eklektischer und pragmatischer Gegenentwurf zu den psychodynamischen Ansätzen, sondern war zugleich auch eine rechte Antwort auf die sozialdemokratische Individualpsychologie und die bürgerlich-liberale Psychoanalyse. Kogerer und Stransky sahen den Arzt als aktiven Führer, an dessen Vorbild sich die Patienten aufzurichten hätten. Ziel der Behandlung war die Wiederherstellung einer Selbstkontrolle, die letztlich auch auf die Wiedereingliederung des Patienten in eine organische, hierarchische Gemeinschaft abzielte.en
dc.language.isodeen
dc.titleVertrauen und Subordination : Heinrich Kogerer, Erwin Stransky und das psychotherapeutische Ambulatorium der Universität Wien, 1918–1938en
dc.typeContribution to booken


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