Show simple item record

dc.contributor.authorKAMISSEK, Christoph
dc.date.accessioned2014-07-14T15:02:32Z
dc.date.available2014-07-14T15:02:32Z
dc.date.issued2014
dc.identifier.citationFlorence : European University Institute, 2014en
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/1814/32122
dc.descriptionDefence date: 25 June 2014en
dc.descriptionExamining Board: Professor Sebastian Conrad, Freie Universität Berlin Professor Dirk Moses, EUI Professor Ulrike von Hirschhausen, Universität Rostock Professor Robert Gerwarth, University College Dublin.
dc.description.abstractDie vorliegende Arbeit untersucht einen lange Zeit unhinterfragten Gemeinplatz in der deutschen Militär- und Kolonialgeschichte: die späte Verwirklichung eines geeinten Nationalstaates habe nicht nur die deutsche Zivilgesellschaft, sondern auch das deutsche Militär bis in das späte 19. Jahrhundert von der Entdeckung aussereuropäischer Gebiete als mögliche professionelle Einsatzfelder abgehalten und so das deutsche Offizierkorps lange Zeit von imperialen Phantasien unberührt und unerfahren in den Herausforderungen kolonialer Kriegführung belassen. Tatsächlich reichte die Beteiligung deutscher Soldaten an imperialen Auseinandersetzungen jedoch bis in die Zeit der amerikanischen Revolution zurück. Der Wunsch nach Gleichberechtigung mit anderen expandierenden Ländern wie Grossbritannien, Frankreich oder Russland war seitdem nicht nur in kleineren deutschen Staaten mit einer Tradition imperialen Kriegsdienstes "unter fremden Fahnen" weit verbreitet. Auch in Preussen zirkulierten Phantasien eines deutschen Kriegszuges nach Indien bereits in der Zeit der napoleonischen Besatzung. Seitdem entwickelten Generationen deutscher Offiziere immer wieder Visionen eines deutschen Kolonialreiches, ein Wunsch, der insbesondere in längeren Friedensperioden in Europa virulent wurde. Besondere jüngere, gebildete und ambitionierte Offiziere aus elitären Regimentern sahen in imperialen Unternehmungen ihre Chance auf ruhmreiche Bewährung im Krieg. Bei einer Reihe von bisher weitgehend unbekannten Gelegenheiten nahmen diese auch aktiv an den kolonialen Kampagnen anderer Mächte teil. Die Arbeit untersucht daneben auch die Gründe, warum dieser Strang militärischen Denkens und Handelns lange Zeit marginalisiert wurde: die Verwirklichung imperialer Projekte schien gerade aus militärischen Gründen einen vereinigten Nationalstaat zu erfordern, eine Forderung, die Offiziere politisch verdächtig machte und die imperiale Fraktion innerhalb des deutschen Offizierkorps lange Zeit isolierte und in den Untergrund trieb. Als das deutsche Kaiserreich gegen Ende des 19. Jahrhunderts jedoch schliesslich tatsächlich in den Kreis der Kolonialmächte eintrat, war dessen Militär keineswegs vollständig unvorbereitet, sondern konnte auf ein zwar wechselhaftes, jedoch lange zurückreichendes und bisweilen intensives theoretisches und praktisches imperiales Engagement zurückblicken.
dc.format.mimetypeapplication/pdf
dc.language.isode
dc.publisherEuropean University Instituteen
dc.relation.ispartofseriesEUIen
dc.relation.ispartofseriesHECen
dc.relation.ispartofseriesPhD Thesisen
dc.relation.hasversionhttp://hdl.handle.net/1814/66627
dc.rightsinfo:eu-repo/semantics/restrictedAccess
dc.subject.lcshGermany -- History, Military -- 18th century
dc.subject.lcshGermany -- History, Military -- 19th century
dc.subject.lcshMilitarism -- Germany -- History
dc.subject.lcshImperialism -- Germany -- History
dc.subject.lcshArmed Forces -- Officers -- Germany -- History
dc.titleTransnationaler Militarismus : Politische Generationen deutscher Offiziere zwischen militärischen Internationalismus und imperialer Nation (1770-1870)
dc.typeThesisen
eui.subscribe.skiptrue


Files associated with this item

Icon

This item appears in the following Collection(s)

Show simple item record