Publication

Unbeugsam hinter Gittern : die Hungerstreiks der RAF nach dem Deutschen Herbst

Loading...
Thumbnail Image
Files
License
Full-text via DOI
ISSN
Issue Date
Type of Publication
Keyword(s)
LC Subject Heading
Other Topic(s)
EUI Research Cluster(s)
Published version
Succeeding version
Preceding version
Published version part
Earlier different version
Initial format
Citation
Frankfurt am Main : Campus, 2019
Cite
SCHULZ, Jan-Hendrik, Unbeugsam hinter Gittern : die Hungerstreiks der RAF nach dem Deutschen Herbst, Frankfurt am Main : Campus, 2019 - https://hdl.handle.net/1814/63324
Abstract
Nach dem Deutschen Herbst (1977) sahen die Gefangenen der Roten Armee Fraktion in Hungerstreiks ihre vermeintlich letzte Waffe zur Verbesserung ihrer Situation in den bundesdeutschen Haftanstalten. Jan-Hendrik Schulz legt kenntnisreich dar, wie diese Kampagnen der Inhaftierten von einem internationalen Unterstützerumfeld begleitet wurden, zu dem auch die relativ erfolglosen Hungerstreiks der Action Directe in Frankreich gehörten. Basierend auf einem umfangreichen Quellenkorpus, bietet dieses Buch - eine Pionierarbeit der historischen Terrorismusforschung, die als erste geschichtswissenschaftliche Studie die späte Wirkungsgeschichte der RAF in den 1980er-Jahren untersucht - eine neue Sicht auf das Beziehungsgeflecht zwischen RAF-Gefangenen und ihrem "radikalen Milieu".
Table of Contents
-- Vorwort -- Einleitung I. Haftbedingungen, Hungerstreiks und Gefangenenbewegung in den 1970er und 1980er Jahren 1. Das politische Kommunikationsmittel Hungerstreik und seine Bezugsgruppen 2. Die Haftbedingungen politischer Gefangener zwischen Mythos und Wirklichkeit 3. Das transnationale Unterstützerumfeld von RAF-Gefangenen in den 1970er Jahren 4. Gefangenen-Solidarität zwischen Deutschem Herbst und RAF-Hungerstreik 1981 Zwischenfazit II. Im Schatten des Deutschen Herbstes und die Erfahrung einer neuen»Jugendrevolte«: Der RAF-Hungerstreik 1981 1. Zwischen Alternativbewegung, Knastgruppen und Hochsicherheitstrakten 2. Politische Differenzen im Unterstützerumfeld: Zusammenlegung oder die Abschaffung der Gefängnisse? 3. Zwischen Kriminalisierung und Zwangsernährung:Die drohende Eskalation des Hungerstreiks 4. Ein schwieriger Märtyrer: Der Tod des Inhaftierten Sigurd Debus 5. Die große Unübersicht: Der Hungerstreik in der Nachbetrachtung 6. Der »geheime« Dialog: Partielle Erfolge und Scheitern derVerhandlungen zwischen RAF-Gefangenen und Staat Zwischenfazit III. Im Spannungsfeld von Antiimperialistischer Front und »Koma-Lösung«:Der RAF-Hungerstreik 1984/85 1. Der Hungerstreik als Mittel zur Radikalisierung 2. Versuche, die radikale Linke auf die »richtige« Linie zu bringen: Front-Konzept, »Forderungsdiskussion« und »ZL-Initiative«, 1982/83 3. Der Abwehrkampf gegen die »Counter-Linke «: Amnestiedebatte(n) und »Grußaktion« in der Krisenzeit, 1983/84 4. Hoffen auf Kontinuität: Die Diskussion über einen weiteren Hungerstreik, 1982–84 5. Unter Handlungsdruck: Die transnationale Formierung des RAF-Gefangenen-Umfelds, 1984 6. Im Visier des Staates: Die Situation der RAF-Gefangenen im Vorfeld des Hungerstreiks, 1983/84 7. Ein neues Paradigma zeichnet sich ab: Die Auseinandersetzung um die Zwangsernährung, Winter, 1984/85 8. Die Konfrontation mit der »Koma-Lösung«, Anfang 1985 9. Eröffnung der Front: Militanz und Terrorismus während des Hungerstreiks, 1984/85 10. Die RAF bittet um Abbruch: Der Mord an Ernst Zimmermann und das Ende des Hungerstreiks, Februar 1985 11. Der RAF-Hungerstreik 1984/85 als internationales Kommunikationsereignis und seine Folgen 11.1. Die internationalistische Ausrichtung des Hungerstreiks 11.2. Frankreich 11.3. Belgien, Irland, Spanien, Portugal 11.4. Krise des Internationalismus Zwischenfazit IV. Auf neuen Wegen: Der RAF-Hungerstreik 1989 1. Das »Gefangenenprojekt« als Abwehrmittel gegen die Krisen der radikalen Linken 2. Krisen im Rücken: Entwicklungstendenzen und Bewegungsprozesse der radikalen Linken im Vorfeld des RAF-Hungerstreiks 1989 2.1. Entwicklungen und Prozesse im Überblick 2.2. Das Negativbeispiel: Die radikale Linke im Rhein-Main- Gebiet zwischen Spaltung und Neuorientierung, 1985–89 2.3. Das Positivbeispiel: Die Mobilisierung für die Forderung nach Zusammenlegung und der Kampf um die Hamburger Hafenstraße in den 1980er Jahren 3. Über den Versuch einer übergreifenden Verständigung: die Dialoginitiative, 1985–88 3.1 Ein vorsichtiges Antasten: Zur Vorgeschichte der Dialoginitiative, 1985–87 3.2 Von »Sympathisanten« zur »Staatsschutzlinken«:Die Konkretisierung der Dialoginitiative und ihre Auswirkungen, 1987/88 4. Ein linksradikaler Gegenentwurf: Die politische Neuausrichtung der RAF-Gefangenen und die Mobilisierungskampagne des Hamburger »Initiativkreises«, 1988/89 5. Konsens und Dissens: Die Auseinandersetzung um die praktische Unterstützung des RAF-Hungerstreiks 1989 6. Die Lösung zum Greifen nahe? Partielle Erfolge und endgültiges Scheitern eines gesellschaftlichen Dialogs Zwischenfazit V. Die AD-Hungerstreiks 1987/88 und 1989 in Frankreich und Solidarität aus der Bundesrepublik 1. Schwierige Verhältnisse 2. Politische Gefangene in der Nebenrolle: Gefängnisrevolten in Frankreich, 1984/85 3. Solidarität als Ausnahme: Die AD-Hungerstreiks 1987/88 und 1989 in Frankreich 4. Mehr Suchen als Finden: Solidarität mit AD-Gefangenen in der Bundesrepublik, 1987–89 -- Nachbetrachtung: Die transnationale »Brücke« zum RAFHungerstreik 1989 -- Literatur
Additional Information
External Links
Publisher
Version
Published version of EUI PhD thesis, 2016
Research Projects
Sponsorship and Funder Information
Collections